Falls dir die technischen Maßnahmen, um dich selbst zu schützen zu schwierig erscheinen, kannst du zu Cryptoparties in deiner Nähe gehen.
Über die Webseite cryptoparty/in kannst du Cryptoparties in deiner Stadt finden.
Wenn man beginnt, sich mit Fragen der digitalen Selbstverteidigung zu beschäftigen, scheint die Wahl der richtigen Programme eine Überforderung. Welchen Tools kann ich trauen? Oder installiere ich da grad ein Wanzenprogramm?
Auf der Seite cryptoparty.in findet ihr eine Auflistung entsprechender Apps für die gängigen Betriebssysteme.
Die Electronic Frontier Foundation bietet in englischer Sprache einen kurzen Online-Kurs zur digitalen Selbstverteidigung.
Ähnliches bietet der Verein Digitalcourage in deutscher Sprache.
Zum Umgang mit Mobilgeräten gibt es speziell für Kinder, Jugendliche und Eltern die staatlich geförderte Seite Mobilsicher.de.
Wer es gern sehr ausführlich mag, lese auf der Seite Privacy-Handbuch. Die Seite richtet sich eher an Fortgeschrittene. Man findet Informationen zu fast allen erdenklichen Detailfragen.
Dienst des Marktführers | Alternative Dienste |
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Suchen: google.com | Qwant, Metager, Startpage, DuckDuckGo, Searx-Instanzen: Liste der Searx-Instanzen und viele andere ... |
Mailprovider: gmail | Posteo und Mailbox.org sind privacy-freundliche, deutsche Mailanbieter. Für 1€ im Monat ist man dabei! |
Video-Streaming: Youtube | Wenn man selbst Videos veröffentlichen möchte, kann man das auf einer Peertube-Instanz tun. Hierzu gibt es einen schönen
Artikel von mobilsicher.de.
Eine andere Alternative ist vimeo.com.
Hier hat man eine höhere
Verlässlichkeit, dass das Video nicht ruckelt, allerdings gehört Vimeo einem us-amerikanischen Unternehmen,
sodass wiederum der Patriot
Act greift. Ein Account kostet 69€ im Jahr. Wenn du Videos von anderen Menschen anschauen willst, ist momentan das Problem, dass einfach die meisten Videos auf Youtube verfügbar sind. So ganz wird man wohl nicht verzichten können, aber: Mit invidious lassen sich Youtube-Videos anschauen. Dabei werden weniger, aber dennoch Daten (IP-Adresse) an Youtube übertragen. In der URL eines Youtube-Videos, z.B. https://www.youtube.com/watch?v=UZc13RalQsY muss das www.youtube.com durch eine Adresse einer invidious-Instanz ersetzt werden, z.B. aus https://www.youtube.com/watch?v=B_06pe8Bt90 wird https://invidious.site/watch?v=B_06pe8Bt90. Auf https://instances.invidio.us/ gibt es eine Übersicht über die Instanzen von Invidious. Gewöhne dir an, eine Suchmaschine zu benutzen, wenn du Videos suchst, z.B. Sepia-Search. So bemerkst du auch, wenn ein Video außerhalb von Youtube verfügbar ist. Wenn Videos auch außerhalb von Youtube von den Nutzern gefunden werden, werden Video-Ersteller ihre Videos auch auf alternativen Plattformen zur Verfügung stellen. |
Navigation: Google Maps | OpenStreetMap |
Mastodon |
Do Not Track ist eine sehr empfehlenswerte, eindrückliche Online-Dokumentation mit kurzen Videos. Die Doku entstand unter der Mitwirkung von Arte.
Sehr verwandt mit dem Thema Datenschutz ist auch die Verletzbarkeit unserer Infrastruktur: Stromnetze, AKW, Industrieanlagen. Mit dieser Thematik beschäftigt sich die Onlinedoku Netwars Project.
Auf Netzpolitik.org wird technisch kompetent über aktuelle politische Debatten, Gesetzesentwürfe usw. berichtet.
Der Chaos Computer Club (CCC) hält jedes Jahr eine Konferenz ab, in der es spannende Vorträge von IT-Experten gibt. Die Videos der Vorträge werden vom CCC veröffentlicht.
Auf www.kuketz-blog.de schreibt ein Karlsruher IT-Experte und Pen-Tester sehr verständlich über die technischen Hintergründe und gibt konkret umsetzbare Tipps. Mike Kuketz betreibt auch ein eigenes Forum, in dem man Fragen zu Datensicherheit stellen kann.
Sehr informativ sind die Essays des Krypto-Experten Bruce Schneier in englischer Sprache! Hier gibt es nicht nur technische Hintergründe sondern auch die Reflexion ethischer Fragen.
Constanze Kurz, Frank Rieger: Die Datenfresser. Fischer Verlag, ISBN 978-3-596-19033-1.
Guter, leicht verständlicher Einstieg in das Thema. Das Buch stammt aus dem Jahr 2012, also noch vor den Snowden-Enthüllungen, vermittelt aber dennoch die Gefahren des Themas, obwohl man damals vieles noch nicht wusste, sondern nur ahnte.
Frank Schirrmacher (Hrsg.): Technologischer.Totalitarismus. Eine Debatte. edition suhrkamp, ISBN 978-3-518-07434-3.
Eine Debatte über Privatheit und die beängstigende Macht eines großen Konzerns. Die hier abgedruckte Debatte wurde in der FAZ geführt. Das Buch enthält enorm spannende Essays von prominenten Autoren. Martin Schulz schreibt, warum hier ein politischer Kampf nötig ist und vergleicht diesen mit der Arbeiterbewegung, die die Konsequenzen des Manchester-Kapitalismus eindämmen wollte.
Eric Schmidt höchst persönlich meldet sich zu Wort und wird von Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Springer, mit enorm aufschlussreichen Fakten angegriffen. Insbesondere seinen Beitrag halten wir für absolut lesenswert.